Du

Die Schatten, die mein inneres Auge verhüllen,
legen Nebel über meine kleine Welt.
Gedanken an dich, die meinen Geist erfüllen,
trüben mein Glasherz, was splitternd zerschellt.

 

Ein Leben lang, gefühltermaßen,
verzichte ich auf alles, dich.
Zweifel meine Entschlüsse fraßen,
die Zeit nur ungenutzt verstrich.

 

Mein Lachen hallt in meinem Kopf wieder,
selbst dort es nur noch hohl erschallt.
Ein Funken Glück fällt einsam nieder,
von kalter Tristesse abgeprallt.

 

Freudlos schwankt meine Seele umher,
Wankte und wackelte, doch nie gefallen.
Mich selbst zu belügen war nicht schwer,
Wahrheit weggesperrt, das Schloss verfallen.

 

Die Ketten im Verlies klirren im Takt,
klappernd tanzen die Gerippe dazu.
Rufe Engel und Teufel zum grausigen Pakt:
Mir zu bringen, was fehlt: Einfach Du.