Der Eis-Engel

Zerbrochen ward dein schlagend Herz,
dir blieb nichts mehr als der Schmerz,
den sie in deine Seele brannte,
als stumm sie sich zum Gehen wandte.

 

Doch Tränen schenkte sie dir nie,
nie weinte sie um euer Glück.
nie hörtest du, wie sie vor Trauer schrie
und nun kehrt nicht einmal die Qual zurück.

 

Am letzten Abend, bevor sie ging,
du knietest vor ihr, hast gefleht,
dein Blick an ihren Eisaugen hing,
glaubst nicht daran, dass sie versteht…

 

Letztendlich verschwand sie, allein im Dunkel,
der Duft ihres Haares steht noch in der Luft.
Im Himmel leuchtet dir Sternengefunkel,
du betrachtest ihn traurig aus deiner Gruft.

 

Und immer, wenn du den Stern am Himmel siehst,
das Eis ihrer Augen in der Sonne zu glitzern scheint,
du vor der Erinnerung an sie fliehst,
zerbricht es dich neu, dass sie nie geweint.

 

Ihre Kälte umspinnt dich wieder aufs Neue,
lähmt deinen Körper, erfriert deinen Geist.
Der Engel aus Frost, dem du schworst Treue,
deine Hoffnung und Glück stets wieder zerreißt.