Blasse Erinnerung

Leben und leben lassen, davon wird immer gesprochen.

Versprechen, vergeben, Versprochen gebrochen.

Du wecktest in mir Vertrauen, brachst geduldig mein Eis,

Tränen? Fließend wie Wasser, wie Feuer so heiß.

 

Ein weinendes Auge, nimmt an Ausdruck zu,

doch Tränen von Glück und Leid sind zwei verschiedene Schuh‘

Eigentlich helfen sie alle, lösen den Schmerz,

lassen vergessen, verstehen und heilen das Herz.

 

Du ließest mich allein, verschwandest im Nebel,

meine Seele hat geschrien, du hörtest nichts durch den Knebel.

Ich flehte und weinte, sogar gebettelt hab‘ ich.

Alles änderte nichts, du ließt mich eisern im Stich.

 

Als meine Tränen versiegten, blieb nur noch das Nichts,

hohl wie die Nachwirkung dieses Gedichts.

Doch du lässt mich nicht in Ruhe, hast dich in meine Träume geschlichen.

Gedacht, geweint, die Erinnerung verblichen.