Bis zum letzten Atemzug

Erschöpft treibst du im See der Masse.

Der Wind weht nicht mehr.

Ist es die Ruhe vor dem Sturm?

 

Du schließt deine müden Augen.

Der Lärm der Stille betäubt die Sinne.

In deinem Herzen der Schnitt ist tief.

 

Deinen stummen Schrei hört niemand,

Schläge und Tritte beeindrucken nicht.

In Wehrlosigkeit verschwimmen Konturen.

 

Nach außen atmest du ruhig,

doch in deinem Kopf tobt der Krieg.

Dein Gegner bist du selbst.

 

Trittst du nach vorn, stehst du dir im Weg.

Machst du den Mund auf, knebelst du dich.

Gedankliche Fesseln zieren den Leib.

 

Gefangen im eigenen Körper, im Käfig aus Gold.

Einen Kopf voller Schranken hast du nie gewollt.

Gedanken schreien nach Freiheit.

 

In deinen Träumen rebelliert deine Seele.

Der Druck der Welt ruht auf deinen Schultern.

Bis zum letzten Atemzug.